A TRUE NEW BEGINNING

"Ja, man brauch sich keine Geburtstage der verwandten oder Jahrestage merken... dass würde mir eigentlich sehr entgegenkommen.", fügte Shayton mit kratziger Stimme zu und lachte danach auf, Tussengelächter. Er konnte sich selbst, wo er vergeben war all diese Daten nicht merken. und er würde es auch nicht. Die einzigen Zahlen die für ihn von Bedeutung waren waren die aktuellen Benzinpreise und die Telefonnummer vom Pizzaservice.
Plötzlich spitzten sich die Ohren des Wolfes. Den Satz den sie da leise hinzufügte war wohl nicht direkt an ihn gerichtet, sondern vielmehr eine bittere Selbsterkenntnis, also schwieg Shayton darüber, stimme ihr aber insgeheim zu.
"Ich habe auch vor mir eine anzuschaffen, wir könnten uns ja eine teilen...", schlug er vor und fand seine Idee sogleich genial. Nicht, dass er sich nicht eine eigene leisten konnte, aber irgendwie war er nie dazu gekommen und gegen den kleinen Fußmarsch hatte er auch nichts. Aber jetzt hatte er ja einen guten Grund sich seine Leben gleich noch ein Stückchen gemütlicher zu machen, warum ihn also nicht nutzen?

Mit einem kräftigen Kopfnicken stimmte die Blondine dem besagten des Dunkelhaarigen zu. Sie hatte absolut keine Verpflichtungen, bis auf ihr Großeltern und ihre wahre Eltern, beziehungsweise ihre beste Freundin. "Musst du dir denn wirklich so viel merken?" Laut Amy merkte sich der Kerl gerade mal den Weg bis zum Kühlschrank und wieder zurück. Aber als er dann auflachen musste, dachte sich die Blondine, dass sie im falschen Film gelandet sei. Auf einmal lachte er wie ein Weib! Dieses klitzekleine Merkmal hatte die Blondine namens Amy der Blonden namens Jessica wohl nicht mitgegeben. Schließlich musste sie wegen seinem Gelächtern ebenso lachen. Es klang einfach nur dämlich! Dennoch musste sie letzten Endes die Selbstbeherrschung wiederfinden. Sie war schon die Neue, die Dumme wollte sie nicht auch noch sein.
"Du willst also mit einer wildfremden, die sich soeben eigentlich angefaucht hatte, eine Kaffeemaschine teilen? Entweder finde ich das echt kurios, weil deine Freundin dagegen nix sagen würde oder einfach nur naiv."

"Na ja, ich sollte vielleicht, aber ob ich es tue... dass sind zwei Paar Schuhe~", murmelte Shayton etwas beschämt und grinste dabei. Ja, er war eindeutig keiner dieser Menschen die es wichtig fanden zu wissen wann die Verwandschaft seiner Liebsten dem Tod ein Stückchen näher kommt. Er hatte mit Yaheka's Sippe eh herzlich wenig am Hut.
Kaum hatte Shayton sein Gelächter wieder gebannt, da wurde er auch gleich schon als naiv bezeichnet. War es das? Naiv sich eine Küchenmaschine zu teilen? Aber er war wohl naiv, sonst wäre er nie mit Yahi zusammengekommen. Er grummelte.
"Also meine Freundin wird eine Kaffeemaschine sicherlich nicht als Bund des Lebens ansehen, wenn doch fände ich das äußerst fraglich....", Shayton lächelt amüsiert und legte von dem eigentlich ausgemachten Walk-tempo gleich einen Gang zu als das Cafe in Sicht kam. Mit erhobenem Arm deutete er auf das kleine Gebäude. "Ich präsentiere: der Silberstreif am schwarzen Horizont von England"

Jessica fuhr sich bestimmt durch die Haare, als sie dem Menschen neben ihr Gehör schenkte. "Ah du bist also auch solch ein motorischer: Ich sollte, aber werde niemals, weil ich den Sinn darin nicht sehe-Mensch?", fragte die Blondine amüsierend. Auch sie war solch ein Mensch. Es gab maximal drei Personen die der Blonde wichtig sind, aber der Rest? Nein danke! Dies war ein sehr egoistisches Verhalten, aber wen kümmerte dies schon?
"Bist du dir sicher? Der Verstand einer Frau ist oft nur schwer zu verstehen. Das kleinste können sie schon als Fremdgehen deuten und so", erklärte Jessica. Dabei schnaufte sie. "Aber wie gesagt, sei dir in dem Punkt mal nicht so sicher. Rede am Besten mit ihr... Nicht dass es unnötig Stress gibt." Obwohl genau dies wollte, was Jessica mit all den Aktionen erreichen wollte. Aber ehe sie in Gedanken über den Plan klar werden hätte können, riss Shayton sie aus den Gedanken. "Aaah wunderbar! Aber letzten Endes wäre ich doch für die Maschine."

Shayton horchte den Worten der Dame und knabberte zur selben Zeit an seiner Unterlippe. Sie hatte Recht. Leider. manchmal fragte sich Shayton wirklich ob er seinen Eindruck als perfekter Schwiegersohn eigentlich gerecht werden konnte. Von außen konnte man das meinen, erfolgreich und höflich, aber innen drin? Da war er sicherlich nicht der sympathischte. Nicht dass er bösartig und nervig war, aber seine Gutmütigkeit reichte nicht aus um das Desinteresse an der Welt auszugleichen. Was kümmerten ihn schon geburtstage? Jemand starb? Hmm, schade aber so ist das nun mal. Er hat Schluss gemacht? Leben geht weiter. Shayton kümmerte vieles in seinem umkreis herzlich wenig, aber sobald es ihn betraf war er stets informiert.
"Ja bin ich. ich kenne sie gut genug, ich denke ich kann sie inzwischen einschätzen."
Oh, das war eine Lüge. Und was für eine. shayton unterdrückte ein bitteres Lachen als er die Tür aufhielt und nach der blondine selbst eintrat. Er hatte ja keine ahnung wozu seine Freundin fähig war. Nein, Shayton war naiv und alles was er tat war hoffen. Hoffen dass es diesmal anders sein würde. "Ich auch, dann müssen wir uns wohl oder übel nochmals treffen um das gerät zu kaufen!"

Bei einer Aussage wurde Jessica ziemlich stutzig. Seit wann konnte man einen Menschen wirklich gut kennen, sodass man ihn einschätzen könnte. Sie dachte auch immer dass sie ihre Eltern einschätzen könnte, aber immer wieder verblüfften diese Menschen das Mädchen auf's Neue. Auch wenn sie gerade mal 20 Jahre jung ist. Und dennoch fühlte es sich manchmal so an, dass durch die Gesellschaft, ihr Gemüt doppelt so alt wäre. Nicht zarte 40, sondern schon langsam lappig werdende 40 Jahre. Demzufolge konnte sie sich die Frage nicht verkneifen „Kennt man einen Menschen wirklich gut?“, fragte die Blondine. Dabei schaute sie an dem Manne hoch, ihm direkt in die Augen. Er hatte schöne dunkle braune Augen. Beinahe Schwarz wie die Nacht. Allerdings schienen sie leer zu sein, nicht gerade von Freude erfüllt. Aus dem Grund biss sie sich auf der Unterlippe herum, schließlich sogar blutig, ehe sie den Kopf schräg legte um den Jungen folgendes zu Fragen: „Bist du wirklich glücklich mit Ihr? Irgendwie machst du nicht den Anschein..“ Dabei seufzte sie bitter, ehe sie sich erneut vor Nervosität durch die Haare fuhr. Es war eine wirklich persönliche Frage die sie dem Jungen stellte. Aber sie konnte nicht anders, als nachzufragen. Sie brauchte die Informationen, jetzt! Schließlich sollte sie das glückliche Paar auseinander bringen.
„Ich denke wir sollten uns schon morgen wieder treffen! Heute ist Sonntag, morgen ist eben Montag. Je schneller wir die Maschine haben, umso schneller werden wir am Morgen wohl wach sein“, lachte Jessica fröhlich drauf los. Als wäre dies wirklich so lustig.

"Warum sollte man das nicht? Ich meine, ja, Menschen können einen überraschen aber wenn das Vertrauen da ist...", murmelte Shayton vo sich hin und dachte ernsthaft darüber nach was er antworten sollte. War er wirklich glücklich mit Yaheka? War er das? Dachte man sich den Umstand weg dass die beiden getrennt waren von Unmengen an Wasser würde er sagen ja. Aber warum fragte Jess das? Sie kannten sich noch nicht lange und schon spielte sie die Seelsorgerin? Shayton beschloss ihre Frage mit einem einfachem "Ja bin ich." abzutun. Er brauchte niemanden bei dem er sich ausheulen konnte, er hatte Dakota und die hörte ihn ununterbrochen wenn Shay im Selbstmitleid versank. Das ist so ziemlich dasselbe.
"Okay, können wir gerne machen! Die frage ist dann nur, in welchem Raum sich die Maschine befinden soll..", mit diesen Worten ließ der mann sich auf einem Stuhl nieder und sah aus dem Fenster. Es hatte angefangen zu schütten. England war echt kein Stück besser als das reservat!

Mit einem Seufzen begann Jessica über die Worte des Jungen nachzudenken. Wen das Vertrauen da ist, dann würde man auch glücklich sein. Aber wieso lächelte der Junge dann nicht? Nagte das Vertrauen an seinen Grenzen oder warum konnte er es einfach nicht zeigen oder zu geben? Sicher, weil keines vorhanden ist. "Du bist nicht glücklich, diese Lüge kannst du wem anders auftischen. Aber nicht einer Frau, die selber beinahe ihr ganzes Leben unglücklich gewesen ist, nur weil sie dachte dass das Vertrauen vorhanden ist." Auch wenn sie sich gerade erst ein paar Minuten kannte. Den Jungen mochte sie jetzt schon sehr! Und wenn es nach Jessica ginge, dann würde sie ihn auch gern behalten. Aber ihr Auftrag besagte etwas anders, was ziemlich anderes.
"Wenn du nichts dagegen hast, dann würde ich jeden Morgen bei dir drein blicken. Ich denke, nachdem ich Duschen gewesen bin und mich angezogen habe, könnte ich rüber kommen und einen Trinken. Denn ich föhne meine Haare oft nicht oder wenn erst nach einigen Minuten, nie sofort", erklärte Jessica. "Wenn es also OK für dich ist, dann hätten wir unseren Raum schon gefunden." Mit einem scheinheiligen Lächeln blickte das Luder dann in sein Gesicht.

Shayton seufzte als seine Lüge aufflog. Er war nie ein Held des Versteckens gewesen. Er war auch meist einfach zu faul seine Laune zu verstecken, es kostete nur unnötig Energie. Aber manchmal wollte er einfach nicht darüber reden. Aber diese Jess schien ihn ja zu verstehen, durch das selbe gegangen zu sein. "Wir hatten einfach eine lange Beziehungspause und sind jetzt wieder getrennt, ich hoffe einfach nur dass es zwischen uns wieder läuft", säuselte er vor sich hin und zuckte mit den Schultern, wie so oft. Er versuchte die Sache nicht unnötig hochzupushen, aber sie fragte ja danach. Allerdings sollte dass hier ein gemütlicher Kaffeklatsch werden, keine Seelsorge. egal wie gerne er mal alles rauslassen würde ohne dass ein Mädchen genervt versuchte sich aus seinen Gedanken zu klinken, es aber nie schaffte.
"Ach, da habe ich nichts gegen. Ich habe die Maschine gerne bei mir, ich glaube es wird mich schon beruhigen wenn ich aufwache und gleich auf dieses Geschenk Gottes blicke", dies sagte Shayton mit einem Lachen. jaja, Kaffefreak.

„Dann sollte ich dir dabei wohl Glück schenken, oder? Denn sofern ich das hier einschätzen kann, hast du diese Dame wirklich gern, denn sonst würdest diese Tortur nicht auf dich nehmen. Oder du bist einfach nur furchtbar Naiv und willst ein Weib wie dieses. Was mich daraus schließen lässt, dass sie Geld auf dem Konto hat. Also welcher der zwei Varianten ist es?“ Mittlerweile trat die Blondine dem Dunkelhaarigen wirklich sehr nahe. Aber er schenkte ihr auf die Fragen jeweils immer Antworten, sodass eine neugierige Dame wie Jessica nicht genug bekommen würde. Das gefiel ihr natürlich. Denn zum einen erlangte sie so sein Vertrauen, zum anderen aber erlangte sie auch Hintergrundwissen um die Beziehung. „Aber Pausen sind immer dezente Biomasse!“
„Du nennst eine Kaffeemaschine schon ein Geschenk Gottes? Oh mein Gott! Du bist wirklich Verrückt, du gefällst mir“, lachte die Blondine. Dabei schüttelte sie nur verwundert ihren Kopf. Aber eines musste sie sich gestehen. Irgendwie hatte er mit dieser Aussage auch Recht! Eine Maschine wie diese war wirklich ein Geschenk Gottes. Ohne den Duft beziehungsweise den Inhalt einer solcher Tasse, würde so mancher den Tag nicht mal beginnen können, gar denn durchhalten. „Aber ok! Das mit der Maschine ist gebongte Sache!“

"Sehr gern....", bestätigte er ihre Aussage mit einem Nicken und schluckte um die Situation nicht unnötig dramatisch zu gestalten indem er wieder seufzte. Aber die Sache hier ging ja eh immer tiefer in sein Privatleben hinein, wie lange kennten sie sich gleich nochmal? Aber Shayton fand auch keinen Grund ihre Fragen nicht zu beantworten. Sollte sie doch ruhig neugierig sein. Ihm machte das wenig. "Ich tippe auf Option eins, denn Geld ist mir eigentlich herzlich egal, meine Familie hat genug und ich lebe ja recht gut, kann mir sogar eine Kaffemaschine leisten~", als er dies sagte warf er Jess einen amüsierten Blick zu und versuchte das Thema so etwas zu entschärfen und gleichzeitig zu wechseln.
"Biomasse? Interessanter Vergleich, wirklich!", Shayton kicherte und räusperte sich gleich wieder. Peinlich peinlich, musste er seine innere Diva denn immer herauslassen? "In dieser Welt bleibt einem ja nichts andere übrig als verrückt zu sein, das ist der Stoff aus dem die Genies sind!" Wie sollte man sich sonst erklären dass es Leute gab die in Zeiten von Kerzen an Glühbirnen glaubten?
Shayton hob eine Hand. "Schlag ein! Dann gilt der Deal!"

Jessica hatte den Kerl vor die Wahl gestellt. Und es interessierte sie wirklich brennend, für welche er sich entscheiden würde. Von Amy wusste sie bereits, dass der Kerl selber auch über sehr viel Geld besäße, aber Mrs. Connerwell gleich dreifach so viel auf dem Konto besitzt. Und so bliebe nur noch die Liebe. Es würde wirklich eine harte Arbeit werden, ihm vom Gegenteil zu überzeugen. Als Shayton die Option eins wählte, schaute die Blondine schon ein wenig verlegen drein. Alles um den Schein zu wahren. „Also Geld ist dir unwichtig? Wahrer Gentleman! Viele Kerle könnten schon was von dir abschneiden.“
„Ich wollte nicht so vulgär klingen, weswegen ich das Wort 'Scheiße' eben umschrieben habe“, meinte Jessica nur kühl. Dabei hob sie auch die Hand und winkte diese Sache ab. Ganz cool und lässig. „Also, wenn ich das jetzt richtig verstehe. Du selbst bezeichnest du Genie? Craaaank! Aber hey, du hast vollkommen Recht.“ Die Blondine begann zu lachen. Als wäre der Typ ein Genie. Zumindest nach Erzählungen war ein vollkommener Idiot.
Auch Jessica schob die Hand nach vorn. „Nun ist es offiziell gebongt!“ Schon schlug Jessica auf den Deal ein.

Shay lachte auf, ein seichtes Lachen aber immerhin nicht aufgesetzt. Denn das würde die Dame namens Jess leicht merken, denn im Gegensatz zu seiner Reizenden Lebensgefährtin war ein der Inbegriff von "grottig" wenn es ums Schauspielern ging. Zumindest wenn es ums Lachen ging. Eine aufgesetzte Lache von Shay war noch schlimmer als seine Weiberlache. Das sollte schon was heißen.
" Ja sicher, SuperShay der Weiberheld. Vorbild für die Männerwelt. Klingt gut, nicht? Aber ich denke nicht dass ich es verdiene diese Rolle zu übernehmen." meinte er und wurde im Nachhinein etwas nachdenklich. Eigentlich hatte sie nicht Unrecht. Die meisten Typen heutzutage waren doch nur auf Macht, Geld und Ärsche aus. Er hingegen war nur auf einen Arsch aus.
"Oh, diese Umschreibung merke ich mir, würde ja zu mir passen, so als Genie~" Shayton zeigte seine Zähne bei einem kurzen, breiten Grinsen, zeitgleich wurde der Deal besiegelt. "Ohoho, Kaffeemaschine wir kommen~"

Shayton spielte gerade Angry Birds auf seinem Handy, was sich als reichlich schwierig herausstellte, so mit Sonnenbrille. Warum als nicht absetzn? Nun, Shayton lehnte sich gegen den Kofferraum seines autos und wartete auf einen prominenten Gast. Deshalb war er nicht sicher ob dieser Person Leute folgen würden, Leute bewaffnet mit Blitzlichtern. Und so langweilig und fad das Studentenleben auch schien, shayton hatte kein Interesse als Geliebter eines Hollywoodsternchens bekannt zu werden. Solange es sich noch vermeiden ließ, versteht sich. Denn Shay hatte gerne seine Ruhe, ein Leben wie das von Yaheka wäre rein gar nichts für ihn.
"Guuuuten Taag..", ertönte eine vertraute Stimme wie aus dem nichts, Shayton schreckte auf und starrte die Person vor ihm für einen Moment perplex an. Lange Mähne, braungebrannte Haut, pinke Zunge. Musste wohl Yahi sein. Der Herr grinste breit und nahm sie sofort in seine starken Arme, brachte zeitgleich ein leise "Hey..." heraus und sog den Duft der zierlichen Frau ein. Wie sehr er sie vermisst hatte. Trotzdem fühlte es sich an als wäre sie nie weg gewesen. Na ja, von den Partynächten mal abgesehen. Eigentlich wusste Shay sich ja zu benehmen, aber in der Zeit ohne Frauchen war der große Hund eben etwas streunen gewesen. Jess hatte ihn dazu überredet Ihn Langweiler und Spießer genannt. Was stimmte, in den letzten Jahren ist Shayton echt gealtert. Er benahm sich wie ein Mann in der Midlife-Crisis, ständig unter der Fuchtel seiner Frau. Kurz gesagt: er war ein normaler Student mit einem seltenem Bonus: einer Freundin die er ernsthaft liebte.

Wie zu erwarten war, nahm Shayton die Blondine gleich in die Arme. Dabei ging ihr Herz auf, sodass sie aus dem Grinsen gar nicht mehr herauskam. Diesen brummigen Herren hatte sie so lieb gewonnen, sodass sie keinen Tag mehr ohne ihn wollte. Auch wenn ihre Beziehung auf einer harten Probe stand, meisterten sie es dennoch ganz genehm. „Na Bärchen“, versuchte sie ihn ein wenig zu ermuntern. Shayton kam so müde, schlapp und fertig vor. Lag wohl am Studium. Und das während seine Freundin um die halbe – nein gesamte – Welt reist. „Ab ins Bett? Oder magst du vorher noch beim Chinesen was bestellen?“ Rechnung würde natürlich auf ihn gehen. Denn er war derjenige, der alles für seine Freundin geben wollte. Und Yaheka nahm ihm dies auch nicht übel. Welcher Kerl würde denn auch gern in der Laie seiner Freundin stehen? Shay zumindest war ein Gentleman. „Abgesehen davon musst du mir die Kaffeemaschine zeigen, mein Teddy.“ Spätestens morgen früh, wenn so allmählich der alte Schlafrhythmus aus der vereinigten Staaten einsetzen würde, bräuchte die Blondine regelmäßig Kaffee zu fuhr.

Teddy? Bärchen? Shayton konnte bei diesen Kosenamen nur seicht schmunzeln, ehe ein Gähnen sich einstellte und ihn seine Zähne zeigen ließ indem er sein Maul weit aufriss.
"Was dir lieber ist, Teddybärchen.", murmelte Shayton und trat einen Schritt zurück um seine Freundin zu mustern, kratzt sich zeitgleich etwas ratlos am Hinterkopf. Ihm war es schnurz ob sein Magen noch aufgefüllt wurde oder nicht, Hauptsache er trat bald die Reise ins Traumland an, zusammen mit Yahi in seinen Armen. Darauf freute er sich schon seitdem die beiden getrennt waren, nun, wieder vereint wollte er die kleine Dame einfach nur erdrücken. Oder zumindest du stark drücken dass er ihr ein paar Rippen brach und sie so nicht so schnell wieder abhauen konnte... Shay grinste bei diesem makaberen Gedanke und richtete sein Blick wieder auf die Augen der Dame, fixiert. Keine Sorge, du wirst sie kennen und lieben lernen..."

Yaheka schüttelte nur ihren Kopf, nachdem Shayton total abwesend antwortete. Dabei strich sie ihm kurz über die Wange, ehe sie ihm die Schlüssel aus der Hand klaute. Schon bald würde sie in London einen Film drehen, in welchem sie auch Auto fahren müsste. Es war gar nicht mal so verkehrt wieder zu üben. "Ich denke, für dich verzichte ich mal auf Essen. Ab ins gemütliche Bett", gab Yaheka dann emotionslos von sich. Ihr Magen knurrte extrem, aber mit Shayton konnte man eh nichts mehr anfangen, dies war ihr Problem. "Ich hab was anderes zum lieben. Dich und mein Handy. Das muss reichen", witzelte sie. Daraufhin lud sie sogleich die Koffer in den Wagen und setzte sich auf den Beifahrersitz. "Ach ja, ich fahr, gewöhn dich lieber dran", lachte Yaheka. Shayton war der Dame einfach viel zu Müde. Was wäre wenn er einen Unfall bauen würde? Dann würde sich die Schauspielerin ernsthaft verletzen und dann? Dann würde jeder auf der Welt mitbekommen wie schnell ihre Wunden wieder heilen. Dies konnte man einfach nicht riskieren.

"Nein, nein, ich will doch nicht dass du vom Fleisch fällst. Wir holen uns noch was zu Futtern und gucken Fernsehen bis wir zwischen dem Zeug einpennen. Da wäre ich eindeutig für.", blubberte Shayton mit einem müden Schmunzler und ließ sich neben seiner Freundin auf dem Sitz nieder, schloß geräuschvoll die Autotür. "Ich hoffe dass bei deinem Gepäck der Wagen überhaupt noch vorankommt, willst du umziehen? Also nicht dass ich das nicht befürworten würde, aber trotzdem." Ja, Shay wurde gesprächig wenn er müde wurde. Der brummige Typ mit dem Ansatz eines Stoppelbartes blühte dann richtig auf, faselte wirres Zeug da die gedanken in seinem Kopf einfach ausgesprochen werden wollten. "Ne, dieses Mal darfst du. Danach sollte das Alpha-Tier wieder die Führung übernehmen.", meinte er dann mit einer riesen Überzeugung, denn ohne Weiteres war er nicht bereit den heiligen Platz hinter dem Lenkrad aufzugeben.

"Ich vom Fleisch fallen.. Schaaaaatz, hörst du denn nieeee Nachrichten?", fragte die Blondine den Dunkelhaarigen total entsetzt. Dabei ließ sie auch die Kinnlade theatralisch etwas nach unten Sacken und schaute ihn entgeistert an. So nach dem Motto dass er sie veräppeln würde. Aber solang er wenigsten mitmachte, konnte die Blondine im Grunde nichts sagen. Nichts außer Dankeschön und du bist der Beste. Dies war auch einer der Gründe warum die 21.Jährige aus dem Dauergrinsen nicht mehr heraus kam. Mittlerweile schmerzten sogar schon ihre Muskeln. "Du hörst mir auch echt nie zu.. Oder? Für die kommenden Wochen bin ich erst einmal in London, weil ich dort ein Film drehe." Yaheka seufzte. Der Kerl konnte sie doch schon ein wenig schwach machen. "Aber freut mich dass du dafür wärst, dass ich wieder öfters hier seien sollte." Da hatte sich der Mann doch glatt ein paar Pluspunkte geangelt.
Alpha Tier? Was hörte sie da? Dummes Gelaber ihres Freundes? "Oh Darling, du hast jetzt den Platz des Fahrers verloren.. Frauen sind seeehr schön diebisch", grinste sie breit. "Sofern ich aber einen Fahrer brauch, ich melde mich." Ach nö. Das Auto durfte der Kerl schon alleine fahren. Die Amerikanerin ließ sich dann doch lieber kutschieren.

Shayton lehnte sich zurück, die Augen halb geschlossen. Das Unileben zerrte an seinen nerven und raubte ihm den Schlaf, aber genau in diesem Moment wollte er verhindern dass sich sein Körper das nahm was er so dringend brauchte. Schließlich hatte er sich so lange nach diesem Moment gesehnt.
"Tut mir leid dass in unserem Tagesblatt nichts über Madame steht.  Und du weißt dass ich nicht so der Typ bin der sich auf Promiseiten aufhält.", grummelte er, wurde von einem langgezogenem Gähnen unterbrochen. Shayton achtete nicht mal darauf ob sein Gebrabbel verständlich war die Worte suchten sich einfach ihren Weg in die weite Welt hinaus. "Was denn für einen Film? Das hättest du doch früher erwähnen können!" -meinte der junge Mann nahezu entrüstet.  Er war aber auch selbst Schuld, schließlich war er sich zu stolz nachzusehen, auf den zig tausend von Fansites. Aber trotzdem hätte sie ihn vorwarnen können. Shayton ließ seinen Kopf gegen die Scheibe knallen und seufzte. "Fahr loooos~", jammerte er. Er konnte sein bett praktisch schon schrien hören.

"Obwohl ich, um ehrlich zu sein, dir das schon zutrauen kann..", konterte die Blondine neckend. Das Shayton generell der einfache, unbeschwerte und ungesellige Typ gewesen ist, dass wusste jeder. Dass wusste sogar ein Mr. Parker, der den Jungen nur vom Hören und Sehen her kannte. Die, die Shayton dann wirklich persönlich kennen lernen durften, jene hatten damit sicherlich unheimlich Spaß erlangt, indem er so gut wie alles mit einer pessimistischen und gelangweilten Haltung entgegen mimt. Aber genau das war einer der Facetten, die ihn so aufregend und beruhigend zu gleich machte für die Blondine. Nicht umsonst war der Dunkelhaarige Yahekas Fels in der Brandung. Der Auslöser nach ihrem Vergehen für eine Reha und einem totalen Rückzug. "Actionfilm mit Autooooooos", sprach sie stückchenweise. Es war für die Blondine eine total große Sache.. Und das er davon nichts wusste, dass schockierte die Schauspielerin schon ein wenig. Aber sie machte sich nichts draus, denn sie sagte sich: 'Das ist Shayton, sowie er lacht, lebt und sich tagtäglich gibt.'
Auf seine Bitte hin zu fahren, legte Yaheka sofort den Gang ein und parkte aus, ehe sie nach wenigen Sekunden schon draußen auf der Straße herum fuhr und direkt an der ersten Ampel stehen durfte, welche rot anzeigte. Die Blondine entschied gleich wieder zu den Wohnungen zu fahren.. Denn aus den Seitenwinkel erkannte sie, wie ihr Liebster allmählich zu schlafen begann.

"Also Schatz! Für wen oder was hälst du mich?" , fragte Shayton halb amüsiert, halb in Trance. Sein Kopf gegen die Scheibe gelehnt signalisiert er seinem Körper bereits die anstehende Ruhepause. Er versuchte nichtmal was dagegen zu unternehmen und döste langsam weg, bekam aber noch mit wie seine Freundin beschrieb was für eine Art Film bald anstand. "Autoooos? Ui...", säuselte er und schmunzelte wie ein Dreijähriger im Schlaf. Kurz danach war er verschwunden, verschluckt vom schwarzen Loch der Müdikeit. Er resite geradewegs ins Traumland und öffnete bereits seinen Mund um hindurch zu atmen das seine Nase zu saß. Wahrscheinlich würde das nur in Sabbern enden. Aber Yahi sollte es ja von ihrem Schoßhund gewohnt sein.